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„Go, Alex, go!“

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Alles Gute, Ute!
Alles Gute, Ute! © Monika Müller

Der City-Triathlon in Frankfurt führt Ausdauersportler in die Innenstadt – und sogar durchs Einkaufszentrum.

Um 6.45 Uhr springen die ersten Athleten in den Langener Waldsee. Die Startbedingungen sind hervorragend. Bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen absolvieren sie die Schwimmdisziplin. Mit dem Rad geht es anschließend weiter Richtung Innenstadt. Dort müssen sich die Teilnehmer im Laufen unter Beweis stellen.

Mehr als 2000 Sportler aus über 30 Nationen haben sich für die achte Auflage des Frankfurter City-Triathlons angemeldet. In verschiedenen Formaten treten Einsteiger neben Profisportlern an. Zudem wird nach dem offiziellen Wettkampf ein „Mainova Kids Run“ angeboten, an dem Kinder im Alter zwischen sechs und 13 Jahren kostenlos teilnehmen können.

Gegen 10 Uhr treffen die ersten „Sprint-Distanzler“ mit dem Fahrrad an der Hauptwache ein. Zuvor waren dort bereits die Radfahrer der „Jedermann-Gruppe“ angekommen, für die parallel die Siegerehrung beginnt. Den „Sprintern“ hingegen steht noch das Laufen bevor. Bis hierhin haben sie 0,75 Kilometer Schwimmen und 28 Kilometer Radfahren hinter sich. Weitere fünf Kilometer Joggen liegen vor ihnen.

Die Kräfte lassen nach: Angekommen an der Wechselzone, glänzen die schweißnassen Gesichter im Sonnenschein, sind gerötet von der Anstrengung.

„Da kommt mein Mann“, ruft eine junge Frau aufgeregt. „Go, Alex, go!“, feuert sie ihn an. Zuvor war er vom Fahrrad auf die Laufschuhe umgestiegen. Hier, an der Wechselzone, Ecke Kaiserstraße und Roßmarkt, bilden sich inzwischen lange Schlangen, denn die Übergabe der Fahrräder kann nur nacheinander erfolgen. Die Wartezeit wird von den Sportlern zum Durchatmen genutzt.

Familienangehörige, Freunde und Schaulustige haben sich rund um die Hauptwache eingefunden, um die Athleten anzufeuern. Es wird geklatscht, gerufen und gesungen. Auch Christian Kauth steht an der Ziellinie der Läufer, wartet gespannt auf ein bekanntes Gesicht. Kauth ist Staffelteilnehmer und deshalb nur Fahrrad gefahren. „Ich bin zum ersten Mal dabei“, erzählt er. Zwölf Kilometer habe er zurückgelegt. „Das war gut, aber ich hätte mehr schaffen können.“ Welchen Platz er im Team gemacht hat, weiß er noch nicht. „Mein Kollege ist noch auf der Laufstrecke“, erklärt er.

Diese führt bis zu 20 Kilometer durch die Innenstadt. Wegen Bauarbeiten werden die Läufer unter anderem durch das Einkaufszentrum „MyZeil“ geleitet, wo eigens für den Triathlon ein DJ Musik auflegt. Bis zu vier Mal können die Zuschauer die Läufer auf der neuen Strecke zwischen der Alten Oper und der Konstablerwache sehen.

Stimmung am Ziel ausgelassen

Am Ziel, Ecke Große Eschenheimer Straße und Hauptwache, ist die Stimmung um kurz vor zwölf ausgelassen. Von zwei der vier Distanz-Gruppen sind inzwischen die Ergebnisse bekannt. Die Sportler feiern ihre Leistung, essen Obst, nehmen Erfrischungsgetränke zu sich.

Die Athleten der „Jedermann-Disziplin“ (400 Meter Schwimmen, zwölf Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) sind als zweite Gruppe gestartet und als erste Gruppe geschlossen im Ziel eingetroffen. Auch die „Sprint-Disziplin“, die als dritte Gruppe an den Start gegangen ist, hat das Ziel bereits vollständig erreicht. Auf sie folgen die Disziplinen „Olympisch“ (1500 Meter Schwimmen, 45 Kilometer Radfahren, zehn Kilometer Laufen) und „Mittel“ (zwei Kilometer Schwimmen, 80 Kilometer Radfahren und 20 Kilometer Laufen).

Die ersten Teilnehmer dieser Gruppen treffen mittags an der Hauptwache ein. Zielschluss für die Mitteldistanz ist um 13.30 Uhr. Wegen des Wegfalls des Ironman 70.3 in Wiesbaden wurde dieses Format erstmals beim City-Triathlon angeboten. Laut Veranstalterin Annette Gasper die richtige Entscheidung: Die Mitteldistanz war als erste restlos ausgebucht.

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